Der Altstädter Ring ist der älteste, grösste und imposanteste Platz von Prag, bereits im 12. Jahrhundert wurden hier schon Waren aus ganz Europa von Händlern feilgeboten.
Dieser Ort ist eindeutig das Highlight aller Pragbesucher denn er zählt zu den schönsten und berühmtesten Plätzen Europas.
Daher dürfen Sie sich auch nicht über die Menschenmassen wundern die tagtäglich und sogar bei Dunkelheit hierher strömen um die einzigartige Atmosphäre zu geniessen.
Und für dieses Erlebnis bieten sich naturgemäss die vielen Cafés und Restaurants an die rund um den Platz liegen und sogar im Winter über beheizte, offene Terrassen verfügen. Natürlich sind die Preise hier dementsprechende, aber wer nur sparen möchte sollte dann doch vielleicht lieber zu Hause bleiben.

Mitten auf dem Platz erhebt sich das Denkmal an den Freiheitskämpfer Jan Hus der 1415 in Konstanz wegen Ketzerei auf dem Scheiterhaufen endete. Um ihn herum verfolgte und unterdrückte Menschen.
Das Denkmal steht hier seit 1915, dem 500. Todestag von Jan Hus.

Die barocke St.- Niklas Kirche in der Nordwestecke des Platzes wurde hier 1732 - 1735 errichtet. Den Auftrag zu ihrem Bau erteilte das ehemalige Benediktinerkloster in der Neustadt ( siehe unsere SeiteZentrum / Neustadt, Emmauskloster ).   

An der Ostseite liegt die alles überragende gotische Teyenkirche mit deren Bau man bereits 1365 begonnen hatte. Die beiden Kirchtürme mit ihren 18 Spitzen sind 80 Meter hoch und das Wahrzeichen der Altstadt. Auch sind sie eine beliebte Orientierungshilfe der Besuchern um in der Altstadt zum Marktplatz zurückzufinden.

Der Baubeginn des Altstädter Rathaus geht auf das Jahr 1338 zurück. In den nächsten Jahrhunderten wurde es immer wieder erweitert und ausgebaut. In den letzten Kriegstagen wurde ein grosser Teil durch Beschuss deutscher Nazitruppen zerstört und konnte nicht wieder aufgebaut werden, an dieser Stelle befindet sich heute ein kleiner Park.
Das Gebäude wird heute für Veranstaltungen genutzt und da sich hier auch das Standesamt befindet kommen hier fast täglich Hochzeitspaare her um sich vor der Trauung unter der astronomischen Uhr photographieren zu lassen, es soll auch Glück bringen.
Der 68 Meter hohe Turm kann zu Fuss oder per Fahrstuhl erklommen werden und bietet eine tolle Aussicht auf die Stadt.

Diese einmalige Uhr befindet sich seit über 510 Jahren. 1490 wurde die Uhr von Magister Hanus umgebaut den man daraufhin blenden liess damit er sein Werk nirgends mehr wiederholen konnte. Allerdings rächte er sich an den Ratsherren, erstieg vor seinem Tode den Turm und hielt die Uhr an. Erst ca. 1560 gelang es dann die Uhr wieder in zu reparieren.
Die Uhr besteht aus drei Teilen: Uhrscheibe für Uhrzeit, ein Kalender und der Apostelumzug. Jede volle Stunde bis 20.00 täglich öffnen  sich die beiden Türe oberhalb des Ziffernblattes und Christus mit den 12 Aposteln zieht vorbei. Hunderte Schaulustige finden sich daher hier täglich ein um das Schauspiel zu beobachten.

Hochzeit am Altstädter Rathaus bei der astronomischen Uhr

Rund um den Marktplatz befinden sich wunderschöne Gebäude u.a. das Palais Goltz-Kinskych. Das Gebäude im Spätbarocken Stil wurde 1765 fertiggestellt und bald danach vom Fürsten Rudolf Kinskych bezogen. Der Vater von Kafka hatte hier im Erdgeschoss einen Laden, Kafka selbst besuchte die Schule im oberen Stockwerk.
 

Historische Häuserfassaden am Altstädter Ring